Parodontalbehandlung

Erhalt der Zähne durch die schonende Behandlung von Zahnfleischerkrankungen.

Bild: meridol
Bild: meridol

Was in der Reklame oft als "Parodontose" bezeichnet wird, heißt medizinisch genauer Parodontitis. Damit wird ein meist langsam verlaufender, schmerzloser Knochenrückgang bezeichnet, der zur Zahnlockerung und zum Zahnverlust führt.

Die Ursache für alle Zahnfleischerkrankungen sind Zahnbeläge, also nicht gründlich genug entfernte Speisereste, in die sich Bakterien einnisten. Die Giftstoffe, die diese Mikroorganismen produzieren führen zuerst zu einer Entzündung des Zahnfleisches. Zeichen hierfür sind eine Rötung des sonst rosafarbenen Zahnfleischs und Zahnfleischbluten selbst beim Essen oder Zähneputzen.

Haben die Bakterien lange genug Gelegenheit, sich am Zahn festzusetzen, schieben sich die Zahnbeläge immer tiefer entlang der Zahnwurzel, wobei der Kieferknochen durch die dort entstandene Entzündung abgebaut wird und der Zahn an Halt verliert und optisch „länger“ zu werden scheint. Wird nichts dagegen unternommen, lockern sich die Zähne schließlich so stark, dass sie zu „wandern“ beginnen und ein Zahnverlust unvermeidbar wird.

 

Hier kann nur noch eine Zahnfleischbehandlung helfen.

Eine Zahnfleischbehandlung gliedert sich in zwei Abschnitte. Zuerst werden im Rahmen der „Vorbehandlung“ Ihre Zähne gründlich von Zahnstein befreit und es werden Ihnen Wege aufgezeigt, wie und womit Sie die „Problemstellen“ in Ihrem Mund besser reinigen können. In mehreren folgenden Kontrollbehandlungen können noch bestehende Stellen mit Belägen aufgefunden und beseitigt werden. 

Hierbei ist Ihre Mitarbeit gefragt, denn nur wenn die Zähne von Ihnen absolut sauber gehalten werden, hat der zweite Behandlungsabschnitt Sinn.

Nach der Vorbehandlung folgt die eigentliche Zahnfleisch- oder Parodontalbehandlung. Hier werden die für Sie unsichtbaren Beläge unterhalb des Zahnfleisches entfernt, ähnlich einer tiefergreifenden Zahnsteinentfernung. Nur bei sehr tiefen Taschen, wenn eine gründliche Belagsentfernung sonst nicht möglich ist, muss durch einen kleinen Eingriff das Zahnfleisch weggehalten werden um die tiefliegenden Beläge unter Sicht vollständig entfernen zu können. Alle Maßnahmen finden unter örtlicher Betäubung, die Behandlung ist schmerzlos, selbst nach Abklingen der Betäubung.

Wie verschiedene Studien gezeigt haben, hilft eine Zahnfleischbehandlung auch, das Risiko einer Allgemeinerkrankung, wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Diabetes oder Lungenentzündung zu verringern.