Zahnheilkunde 60+


Zahnheilkunde 60+

gesunde Zähne. Natürlich auch im Alter

 

Spätestens ab dem 60. Lebensjahr sollten Zähne und Zahnfleisch optimal therapiert worden sein: Zahnfūllungen sollten neuwertig, Zahnfleischerkrankungen sollten erkannt und behandelt worden sein und da eine Zahnfleischerkrankung eine chronische Erkrankung darstellt, sollte sie mindestens im habjährlichem Abstand überwacht werden.

Zahnersatz sollte neuwertig und in optimalem Funktionszustand sein.

Spätestens jetzt ist noch eine Zahnstellungskorrektur mit Hilfe einer Zahnspange, sei es eine festsitzende oder eine herausnehmbare in Form einer durchsichtigen, unsichtbaren Dauerschiene, möglich. Chirurgische Eingriffe, wie Wurzelrestentfernungen oder Entfernungen der Weisheitszähne, sollten erledigt sein.

All diese Maßnahmen sollten ergriffen worden sein, um den Patienten, der jetzt möglicherweise an einer ernsten akuten oder chronischen Erkrankung leidet, nicht unnötig weiter belasten zu müssen.

Mit zunehmendem Alter arbeitet das Immunsystem schlechter und beispielsweise eine Zahnfleischerkrankung oder auch eine schlechte Mundhygiene erhöhen die Wahrscheinlichkeit der Entstehung einer Lungenentzündung durch Einatmens von Bakterien in die Lunge. Eine Zahnfleischerkrankung verschlimmert außerdem eine eventuell bestehende Zuckerkrankheit und erhöht die Wahrscheinlichkeit eines Herzinfarktes oder Schlaganfalles.

Akute Erkrankungen erschweren eine zahnärztliche Behandlung oder erzwingen längere Behandlungspausen. Wünschenswert ist für jeden Patienten, dass er in jedem Lebensalter kraftvoll zubeißen kann, deshalb ist eine zeitnahe Zahnbehandlung unerlässlich und ein Aufschieben auf jeden Fall zu vermeiden.

Da generell die Lebenserwartung steigt, ist die Neuanfertigung von Zahnersatz auch bei Patienten in hohem Alter sinnvoll, da ein erfolgreiches Zerkleinern der Nahrung eine Grundvoraussetzung für die notwendige Nährstoffaufnahme ist und genussvolles Essen auch ein erheblicher Punkt von Lebensfreude darstellt.